„Deine Tochter hat ja später mal eine alte Mutter.“ Wenn Barbara Weber-Eisenmann diesen Satz hört, lächelt sie. „Die hat sie ja jetzt schon“, antwortet sie – und ist dabei ganz bei sich.
Barbara ist Spätmutter. Sie wurde mit über 40 zum ersten Mal Mutter, nach einer langen Kinderwunschreise, und spricht auf Instagram als Frau Zauberschön offen über ihr Leben mit Kind – und die Reaktionen, die das Thema immer wieder auslöst.
In unserer neuen Folge von „Mamafürsorge – der Podcast über alle Seiten der Mutterschaft“ sprechen wir mit ihr über späte Mutterschaft, gesellschaftliche Vorurteile und darüber, warum es nicht das Alter ist, das eine gute Mutter ausmacht.
„Ich hätte mir damals mehr Austausch gewünscht“
Barbara erzählt, dass sie anfangs gar nicht geplant hatte, öffentlich über ihr Alter zu sprechen. Doch die Resonanz auf ihre Beiträge zeigte: Es gibt viele Frauen, die sich in ähnlichen Situationen befinden – und kaum jemanden, mit dem sie sich austauschen können.
„Als ich spät schwanger wurde, hätte ich mir gewünscht, andere Frauen zu finden, die das Gleiche erleben. Heute merke ich, wie viele sich von meiner Geschichte gesehen fühlen.“
Späte Mutterschaft ist längst keine Seltenheit mehr. Viele Frauen entscheiden sich bewusst erst später für ein Kind – nach Ausbildung, Berufseinstieg, vielleicht auch nach Umwegen. Und doch bleibt das Thema oft von Vorurteilen begleitet.
Zwischen Vorurteilen und Selbstbestimmung
Sätze wie „Dein Kind wird dich pflegen müssen“ oder „Du warst wohl zu karrierefixiert“ bekommt Barbara regelmäßig zu hören. „Manchmal wird sogar mein Kind bedauert“, erzählt sie. „Aber niemand bedenkt, dass junge Eltern genauso früh krank werden oder sterben können. Das Leben ist nie planbar.“
Auch medizinisch ist sie mit Gelassenheit durchs Thema gegangen. Zwar galt sie offiziell als „Risikoschwangere“, doch ihr Arzt und ihre Hebamme blieben entspannt: Entscheidend sei nicht die Zahl auf dem Papier, sondern der Gesundheitszustand und die innere Stabilität einer Frau. Und die war bei Barbara hervorragend.
Wenn Lebenserfahrung zur Stärke wird
Natürlich bringt Mutterschaft im späteren Leben ihre Herausforderungen mit sich – vor allem die Umstellung vom selbstbestimmten Alltag zur ständigen Verantwortung. Doch Barbara sieht darin auch Vorteile: „Ich habe mein Leben vorher gelebt. Ich muss nichts mehr nachholen. Ich hatte Paarzeit, Reisen, berufliche Erfolge – all das gibt mir Ruhe.“
„Meine Tochter hat die beste Version von mir bekommen.“
Ein Satz, der hängen bleibt. Denn ältere Mütter bringen oft etwas mit, das viele jüngere erst noch entwickeln: Selbstkenntnis, Gelassenheit und ein gefestigtes Ich.
Zwischen Rush Hour und Lebensbalance

Wir sprechen darüber, dass viele Frauen um die 30 in der sogenannten „Rush Hour des Lebens“ stehen – Karriere, Kinderwunsch, Wohnung, Partnerschaft, alles gleichzeitig. Wer später Mutter wird, hat oft schon manches davon sortiert. Das schafft Raum für Präsenz.
Barbara beschreibt es so: „Ich weiß, was ich will – und was nicht. Ich kann Nein sagen, ohne schlechtes Gewissen. Ich bin gerne Mama, aber ich bleibe auch Barbara.“ Diese Klarheit schützt, sagt sie, vor der Selbstaufgabe, in die viele Mütter unbewusst rutschen.
„Alter ist keine Haltungssache – sondern eine Einstellungssache“
In unserer Unterhaltung wird deutlich: Entscheidend ist nicht, wie alt eine Mutter ist – sondern wie sie lebt, liebt und begleitet. Barbara lacht: „Ich glaube, es kommt darauf an, im Kopf jung zu bleiben. Ich bin interessiert, neugierig, offen. Meine Tochter wird uns schon sagen, wenn wir altmodisch werden – das gehört dazu.“
Späte Mutterschaft ist also kein Sonderfall, sondern einfach eine andere Variante von Familie. Eine, die genauso viel Liebe, Geduld und Chaos kennt wie jede andere.
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In der ganzen Folge erfährst du:
- wie Barbara mit Kommentaren und Vorurteilen umgeht,
- warum späte Mutterschaft auch eine Chance ist,
- und was wirklich zählt, wenn man Mama wird – egal in welchem Alter.
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Späte Mütter sind nicht zu spät dran. Sie kommen genau dann, wenn es für sie richtig ist.


