Elterngeld, Elternzeit & Fallstricke: Warum rechtliche Beratung schon vor der Geburt Gold wert ist

Elternanwältin Tine Trojan

Eltern werden ist aufregend – und juristisch komplexer, als viele denken. Denn mit Schwangerschaft, Elternzeit und Elterngeld kommen Entscheidungen auf Paare zu, die weitreichende Folgen haben können – finanziell, arbeitsrechtlich und sogar für die spätere Rente. In der aktuellen Podcastfolge von Mamafürsorge spricht Elternwältin und Mediatorin Tine Trojan mit uns darüber, warum es sich lohnt, rechtzeitig juristischen Rat einzuholen – und wie kleine Unwissenheiten schnell zu großen Problemen führen können.


Beim Begriff „Elternanwältin“ denkt man vermutlich als erstes an juristische Fragen rund um die Trennung – Sorgerecht, Unterhalt etc. Gerade im Moment, wo ein entsprechender Prozess deutschlandweit hohe Wellen schlägt. Aber da ist noch so viel mehr und juristische Beratung kann schon helfen, BEVOR es zu spät ist.

Tine Trojan ist Rechtsanwältin, Mediatorin und selbst Mutter, die genau das tut. Sie hilft, informiert, berät vermittelt und vertritt unter anderem in Fragen zu Mutterschutz, Schwangerschaft, Elternzeit und Elterngeld, Wiedereinstieg und Erarbeitung von Familien- und Arbeitsmodellen.

Das heißt, auch der Bereich gleichberechtigte Elternschaft gehört zu ihrem Arbeitsfeld. Ihr Ziel: Eltern dabei unterstützen, informierte Entscheidungen zu treffen, bevor es zu spät ist.


Sie schildert uns einen besonders eindrücklichen Fall, der zeigt, wie schnell eine gut gemeinte Entscheidung existenzielle Folgen haben kann. Eine Mutter hatte kurz vor der Geburt ihres Kindes eine Abfindung erhalten – und fiel dadurch über die neue Einkommensgrenze von 175.000 Euro zu versteuerndem Einkommen. Die Folge: kein Anspruch auf Elterngeld, obwohl das Familieneinkommen im Jahr nach der Geburt drastisch einbrach. Eine Beratung im Vorfeld hätte das verhindern können.

„Das Elterngeld ist nicht nur eine soziale Leistung, sondern ein Instrument, das den Lebensstandard in der Familienphase sichern soll. Doch die Regeln ändern sich laufend – wer sich auf veraltete Infos verlässt, riskiert böse Überraschungen.“

Neben arbeitsrechtlichen Fragen liegt Trojan besonders die faire Aufteilung von Elternschaft am Herzen. Sie betont, dass juristische Klarheit kein Misstrauen bedeutet, sondern Gleichberechtigung ermöglicht:

„Viele Paare wissen gar nicht, was sie automatisch mitheiraten oder unterschreiben, wenn sie nichts regeln. Aber auch wer nichts entscheidet, trifft eine Entscheidung – nämlich die für den Standardvertrag.“


Ihr Plädoyer: Paare sollten sich rechtzeitig beraten lassen – nicht nur bei Trennung, sondern auch, wenn sie Eltern werden, zusammenziehen oder ihr Familienmodell planen. Juristische und mediale Aufklärung sind für sie keine trockene Materie, sondern ein Beitrag zu echter Gleichberechtigung und Partnerschaft auf Augenhöhe.


Hör rein und unterstütze uns

In der ganzen Folge erfährst du:

  • warum das Elterngeld schnell zur Falle werden kann – und wie du das vermeidest,
  • wieso rechtliche Beratung vor der Geburt bares Geld und Nerven spart,
  • und was es wirklich heißt, gut informiert Eltern zu werden.

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Katharina Spangler

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