Die Besteigung des Mount Washmore

Die Besteigung des Mount Washmore

Der Haushalt nervt. Und wenn er nicht getan wird, sorgt er oft für ein schlechtes Gewissen. Darüber, warum Unordnung kein Beinbruch ist und Dreck kein Weltuntergang, haben wir in unserem Buch „Täglich grüßt das Schuldgefühl“ ein ganzes Kapitel geschrieben. Einen Teil des Haushalts kann allerdings selten liegen lassen, weil sonst keiner mehr in der Familie etwas zum Anziehen hat: die Wäsche.  Aber trotzdem kann man sich auch da das Leben leichter machen und die Schuldgefühle reduzieren. Wie? So!

Kinder dürfen wie Kinder aussehen

Du hast sicher schon die Erfahrung gemacht, dass sich pro neuem Kind die Wäsche quasi verfünffacht, denn Kinder machen sich von Natur aus ständig schmutzig. Beim Essen, beim Spielen, drinnen und draußen. Es ist mit Sicherheit nicht notwendig, jedes dreckige Kleidungsstück sofort zu wechseln. Aber wenn ein Baby sich von oben bis unten vollspuckt oder das Kindergartenkind in der Matschpfütze gebadet hat, kommst du meist nicht drumherum. Will heißen: Hab kein schlechtes Gewissen, wenn dein Kind Kleidung trägt, die nicht picobello sauber ist, die vielleicht Flecken hat, hier und da mal ein Loch. Das ist wirklich völlig egal! Denn: Warum sind wir der Meinung, Kinder müssten immer sauber sein? Gibt es einen vernünftigen Grund dafür? Kinder sind Kinder und das darf man ihnen gerne ansehen. Solange es nicht wirklich unhygienisch wird kann man also leicht verschmutzte Wäsche gerne noch einmal anziehen.

Tipps, um die Arbeit mit der Wäsche zu reduzieren

  • Reserviere alte, nicht mehr ganz so gute Kleidung zum Spielen und Toben, die immer dann angezogen werden kann, wenn es zum Beispiel auf den Spielplatz geht.
  • Wenn du einen Trockner hast, nutze ihn. Die meiste Kinderkleidung ist, zumindest nach mehrmaligem Waschen, durchaus trocknergeeignet. Ja, aufhängen spart Strom und schont die Umwelt, aber manchmal musst du eben abwägen, ob deine Nerven nicht gerade mehr Schonung nötig haben. Im Winter ist der Trockner sogar die nachhaltigere Variante. Denn beim Trocknen im beheizten Wohnraum entsteht Verdunstungskälte – du brauchst also mehr Heizenergie.
  • Schaff dir einen Platz für die „kann man nochmal anziehen“-Kleidung. Das ist nicht selten der berühmte Stuhl im Schlafzimmer, über den alles drüber gehängt wird. Eine angelehnte Leiter (gibt es auch als Möbelstück im Möbelhaus) bietet sich auch an, da die Sachen über die Sprossen gehängt etwas auslüften können.
  • Hänge die Handtücher nach der Verwendung so auf, dass sie vollständig trocknen können (z.B. nach dem Duschen). So musst du das Handtuch nicht nach jedem Gebrauch wechseln, sondern kannst es mehrmals benutzen. Geschirrhandtücher, die auch immer wieder gut trocknen, solltest du ein- bis zweimal pro Woche wechseln.
  • Gerade wenn du gebrauchte Kinderkleidung kaufst, ist es finanziell oft möglich, das ein oder andere Teil mehr auf Vorrat zu haben, um nicht zu oft die Waschmaschine anschmeißen zu müssen.
  • Bügeln muss nicht sein. Wirklich nicht. Aus dem Trockner oder ordentlich aufgehängt von der Leine sieht man gerade bei Kinderkleidung kaum einen Unterschied. Aber auch deine Klamotten und die deines Mannes müssen nicht zwingend gebügelt werden, wenn es nicht gerade Hemden oder Blusen sind. Die gibt es übrigens auch bügelfrei! Wir kennen eine Menge Familien, in denen das Bügeleisen nur noch aus dem Schrank geholt wird, wenn mit Bügelperlen gebastelt wird.
  • Draußen die Matschhose drüber, auch wenn es gar nicht kalt ist, schont die Hosen!
  • Kinder schwitzen bis zu einem gewissen Alter nicht wie wir Erwachsenen. Es ist also nicht nötig, saubere Kleidung so häufig zu wechseln, wie wir es tun.
  • Lätzchen für Babys und Kleinkinder halten den gröbsten Schmutz beim Essen ab und können trotz Verschmutzung mehr als einmal benutzt werden.
  • Es lebt sich auch mal gut aus dem Wäschekorb, wenn einfach keine Zeit bleibt, die gewaschene Wäsche in die Schränke zu sortieren. Hier bietet sich eine gepflegte „Scheiß-egal-Haltung“ an. Niemandem tut das weh!
  • Verabrede dich doch mit einer Freundin zum gemeinsamen Video-Call-Wäsche-falt-Date. Man kann super quatschen und dabei Wäsche zusammenlegen. Zugegeben, dass erspart dir nicht die Arbeit, aber es versüßt dir die Zeit.

Die Kurzfassung lautet: Mach es dir ohne schlechtes Gewissen so einfach und fein wie möglich, um die Wäscheberge bewältigen zu können.

Mehr Haushaltstipps, die weniger statt mehr Arbeit versprechen und das Thema unkonventionell angehen findest du auch im Ratgeber „Kopf über Wasser im Alltagschaos“, den wir dir bereits vorgestellt haben und immer noch wärmstens empfehlen können.

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