Kosmetika: Weniger ist mehr

Kosmetika: Weniger ist mehr

Schadstoffe und schlechtes Gewissen – Teil II

Für noch mehr Stress als Schadstoffe als Lebensmittel (Teil I unserer Reihe) und Kleidung sowie Spielzeug (Teil III) sorgen sorgen meist Kosmetika, also alles, was mit der Haut deines Kindes in Berührung kommt. Die Creme für den Popo, das Schaumbad, die Zahnpasta oder die Sonnencreme. Du bist hier mit einem enormen Überangebot konfrontiert. Wie sollst du dich bei dieser Menge ausreichend informieren und bewusst entscheiden? Unmöglich. Zumal du ja auch noch von der Werbung der Hersteller stark beeinflusst wirst.

Was brauchst du wirklich?

Die erste Frage, die du dir stellen kannst, wenn du in dieser Hinsicht verunsichert bist, ist deshalb: Brauche ich dieses Produkt wirklich? Denn oft will uns die Werbung nur weismachen, die Haut unseres Babys würde ohne diese Creme oder jenes Öl austrocknen oder krank werden. Dann kaufst du solche Produkte schon aus dem schlechten Gewissen heraus, nicht alles dafür zu tun, dass sich dein Kind wohlfühlt und gesund bleibt.

Wie kannst du also entscheiden, was nötig ist? Frag am besten deine Hebamme oder deinen Kinderarzt beziehungsweise deine Kinderärztin. Wir wissen, dass diese beiden Berufsgruppen sich in dieser Frage nicht immer ganz einig sind, aber sicherlich werden sie dir keine völlig unnötigen Produkte aufschwatzen wollen. Frag ruhig nach, wenn du dir an der ein oder anderen Stelle nicht sicher bist, vielleicht können sie dir sogar ein Produkt empfehlen.

Wenn du selbst entscheiden willst oder musst, dann:

Ein kleiner Praxis-Tipp: Es gibt Apps, mit denen du blitzschnell den Barcode eines Produktes scannen kannst und eine Ampelbewertung erhältst, die genau aufzeigt, welche Inhaltsstoffe (aus welchen Gründen) rot, orange oder grün sind. Damit hast du eine schnelle Möglichkeit zur Hand, Produkte zu prüfen.

Risiken abwägen

Bei bestimmten Produkten, die immer wieder stark im Fokus stehen, hast du vielleicht schnell das Gefühl, überhaupt keine der angebotenen Optionen wählen zu können. Ein Beispiel sind Sonnencremes für Kinder, die verlässlich in jedem Frühjahr in den Medien präsent sind. Nanopartikel sind gefährlich, chemische Filter aber auch, die Cremes, die beides nicht haben, sind wiederum so schlecht aufzutragen, dass man bezweifeln kann, ob sie so noch eine gute Schutzwirkung haben.

Hier hilft es für ein „gutes Gewissen“, sich der Risiken bewusst zu sein. Nochmal: Alle Cremes auf dem Markt sind zugelassen. Das Risiko, dass dein Kind hat, wenn es ständig ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist, ist vermutlich ungleich höher, als potenzielle Schäden durch diverse Filter. Manchmal musst du dich im Sinne deines Kindes auch für nicht-perfekte Lösungen entscheiden. Dramatische Auswirkungen sind nicht zu erwarten!

Teil IV unserer Reihe findest du hier: Nachhaltigkeit – Kompromisse sind möglich

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